Wie kann man Innovationskultur fördern?

Veröffentlicht von Frank Arnold am

Innovation als Selbstverständlichkeit

Reinhold Würth hat einen Konzern mit mehr als 83.000 Mitarbeitern geschaffen; Innovation war immer ein Mantra, jeder Mitarbeiter war aufgefordert fortlaufend Beiträge zu einer starken und gesunden Innovationskultur zu leisten. 

Wer sein Geschäftsmodell nicht fortlaufend an die wechselnden Rahmenbedingungen der Märkte anpasst, riskiert Wettbewerbsnachteile und Kundenverlust. Das bestätigen unzählige Studien zum Thema Unternehmensstrategie.

Den nötigen Innovationen – seien dies Anpassungen des Geschäftsmodells, ein neues Produkt, eine neue Dienstleistung oder ein neuer Prozess – steht allerdings oft die Unternehmenskultur im Weg. Mitarbeiter können noch so kreativ sein und noch so gute Ideen haben: Werden sie nicht ermutigt, ihre eigenen Ideen einzubringen und auszuprobieren, ist selbstständiges Denken unerwünscht und konformes Verhalten willkommen, wird wenig Innovation entstehen. Sind ausserdem die Arbeitsprozesse starr und die Strukturen im Unternehmen unflexibel, fehlen weitere wichtige Voraussetzungen für Innovationen. 

Innovationskultur über Jahre beständig entwickeln

Wirksame Führungskräfte schaffen den Nährboden für Innovationen, indem sie sich um ein innovationsfreundliches Klima im Unternehmen bemühen. Sie ermutigen die Mitarbeiter zu selbstständigem Denken und nutzen alle Möglichkeiten, um Ideen, Neuerungen und jede Form von Anregungen zu stimulieren.

Gemeint ist hier allerdings nicht ein zentrales Vorschlagswesen mit Formularschlachten, starren Abläufen und zähen, langwierigen Entscheidungsprozessen. Ideen und Innovationen sollen normal und selbstverständlich sein: Der Mitarbeiter, der eine unkonventionelle Idee hat, steht keinem kalten Ideenbriefkasten gegenüber, sondern seinem Vorgesetzten und Kollegen, mit denen er sich über seine Idee austauscht und deren Umsetzung diskutiert. 

Der persönliche Einsatz für Innovation als Gradmesser

Ob ein innovationsfreundliches Klima nur Lippenbekenntnis ist oder nicht, zeigt sich letztendlich am persönlichen Einsatz der Führungskraft: Versteht sie sich als Förderer von Ideen ihrer Mitarbeiter und motiviert sie ihre Mitarbeiter direkt zu mehr Engagement, so sind gute Bedingungen dafür geschaffen, dass ein regelmässiger Ideenstrom im Unternehmen fliesst.

Denkanstoss für heute:

  • Sorge für eine intensive Kommunikation innerhalb der Teams und zwischen den Bereichen. Lasse zu, dass kreative und auch unkonventionelle Ideen eingebracht werden.
  • Sorge dafür, dass in regelmässigen Treffen Ideen und Wissen aus allen Teilen des Unternehmens zusammenkommen. 
  • Beteilige dich selbst bei der Ideenfindung. Als Vorbild kannst du die Innovationskultur entscheidend beeinflussen.
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Dr. Frank Arnold 

Bestsellerautor, Redner und Berater für Strategie und Veränderungsprozesse. 

Mit „Leadership Journey – Impulse für unternehmerischen Erfolg“ unterstützt er Unternehmer, Geschäftsführer und Führungskräfte sich selbst und ihre Unternehmen erfolgreich zu entwickeln.